Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 19.01.2015 GR/015/2015 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Abstimmung: | Anwesend: 15, Ja: 15, Nein: 0 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Die
letzte Bürgerversammlung fand am 15. Oktober 2014 im Gasthaus Garmeier in
Finsing statt. Die Empfehlungen und Anträge der Bürger sind innerhalb von drei
Monaten vom Gemeinderat zu behandeln. Der Bürgermeister hat einen Großteil der
Empfehlungen und Wünsche der Bürger bereits in der Bürgerversammlung geklärt.
Herr Fryba verliest aus der Niederschrift der Bürgerversammlung die einzelnen
Diskussionsbeiträge und die Erläuterungen des Bürgermeisters
1. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Josef Fertl aus Finsing wünscht, dass die Gemeinde vor der Festlegung der
Teilnehmergemeinschaft, welche im Rahmen der Dorferneuerung in Finsing gebildet
werden muss, eine erneute Infoveranstaltung abhält. Aus Sicht von Herrn Fertl
ist in diesem Verfahren viel Transparenz erforderlich. Die Resonanz der Finsinger
Bürger an diesem Thema sieht Herr Fertl als schwach an. Es muss verdeutlicht
werden, dass durch die Maßnahmen der Dorferneuerung alle Gemeindebürger des
Ortsteils Finsing betroffen sind.
Bürgermeister Kressirer teilte in der
Bürgerversammlung mit, dass zum Thema Dorferneuerung 3 gut besuchte
Informationsveranstaltungen in Finsing durchgeführt wurden, in denen der genaue
Ablauf und die Rechtsgrundlagen durch Herrn Hampel erläutert wurden. Mehr
Transparenz ist nicht möglich. Die geplanten Maßnahmen wurden von den Finsinger
Bürgern in den einzelnen Arbeitsgruppen und in der Dorfwerkstatt in
Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Kurz & Raab erarbeitet. Die gute
Besetzung der einzelnen Arbeitsgruppen zeigt, dass die Finsinger Bürger dieses
Thema ernst nehmen und sich stark bei der Dorferneuerung engagieren. Eine
weitere Informationsveranstaltung ist vor der Festsetzung der Dorferneuerung
durch das Amt für ländliche Entwicklung nicht vorgesehen.
2. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Fertl verweist auf die letzte Bürgerversammlung, in der er die Prüfung
beantragt hat, ob Ehrenbürger der Gemeinde Finsing im Archiv mit NS Hintergrund verzeichnet sind und
appelliert an das Interesse des neuen Gemeinderates zu dieser Thematik.
Bürgermeister Kressirer hat erläutert,
dass sich der Gemeinderat mit dem Antrag befasst hat. Der Antrag wurde
abgelehnt.
3. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Fertl bezieht sich auf den Beschluss des Gemeinderates, gemeinsam mit den
anderen Gemeinden im Landkreis Erding ein Bündnis gegen extremistische
Aktivitäten, Antisemitismus und Diskriminierung von Minderheiten zu schließen.
Er erkundigt sich, welche konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung des Extremismus
angestrebt werden und ob extremistische Gruppierungen in der Gemeinde Finsing
bekannt sind.
Der Bürgermeister hat in der
Bürgerversammlung erläutert, dass die Gemeinde Finsing die Gaststättenbetreiber
und die Vereine aufklärt, mit welchen Verträgen bei Veranstaltungen bzw.
Vermietung von Räumlichkeiten derartige Aktivitäten unterbunden werden können
bzw. wie bei Verstößen reagiert werden kann.
Aktivitäten von Extremistischen
Gruppierungen in der Gemeinde Finsing sind nicht bekannt.
4. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Fertl bedauert, dass die beiden Bäume zwischen Finsing und der Landkreisgrenze
nach Ebersberg beim Neubau des Geh- und Radweges gefällt wurden. Er beantragt
zur Erhöhung der Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer, dass in der Kurve bei
der Kapelle zwischen der Fahrbahn und dem Geh- und Radweg eine weitere
Leitplanke montiert wird.
Bürgermeister Kressirer hat erläutert,
dass es sich bei der ED 11 um eine Kreisstraße handelt und damit die
Zuständigkeit beim Landkreis Erding liegt.
5. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Fertl erkundigt sich, wo bisher die Asylbewerber untergebracht wurden und ob
der Landkreis Erding bezüglich der Unterbringung von Asylbewerbern an die
Gemeinde Finsing heran getreten ist.
Bürgermeister Kressirer hat erläutert,
dass die Asylbewerber bisher in Erding und Wifling untergebracht wurden. In
Kürze soll Wörth hinzukommen. Das Landratsamt Erding ist bislang nicht an die
Gemeinde Finsing heran getreten. Die künftige Unterbringung soll jedoch
flächendeckender in weiteren Gemeinden erfolgen. Das größte Problem bei der
Betreuung, insbesondere durch ehrenamtliche Helfer, ist die Sprachbarriere. Die
Gemeinden bemühen sich darum, dass die Teilnahme an Deutschkursen schon zu
einem früheren Zeitpunkt ermöglicht wird, um dieses Hindernis abzubauen.
6. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Fertl erkundigt sich über den Stand der Schutzgebietsausweisung für die
Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Finsing.
Der Bürgermeister erklärte, dass
derzeit noch die Tekturunterlagen erarbeitet werden, da das
Wasserwirtschaftsamt München einige weitere Empfehlungen abgegeben hat. Die
Gemeinde Finsing ist jedoch sehr zuversichtlich, dass das Verfahren im Jahr
2015 weitergeführt werden kann.
7. Â Â Â Â Â Â Â Herr
Josef Mayer aus Neufinsing erkundigt sich über den Sachstand der Sanierung des
Sportheimes. Er weist darauf hin, dass der Schießstand und das Schützenstüberl
Eigentum des Schützenvereins Grüne Eiche Neufinsing sind und es Probleme beim
Einbau der Duschen geben wird, da die Abwasserleitungen im Bereich des
Schützenstüberls geführt werden müssen. Es wird hier zu Leitungsquerungen im
Bereich der Lüftungsanlage des Schützenheimes kommen. Ohne Zustimmung des
Schützenvereins können in dessen Eigentumsbereich keine Leitungen verlegt
werden.
Bürgermeister Kressirer erklärte,
dass sich kürzlich neue Tatbestände ergeben haben, durch die sich die gesamte
Planung dieser Maßnahme ändern wird. Die weitere Vorgehensweise dieses
Bauprojektes wird in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen.
8. Â Â Â Â Â Â Â Frau
Christine Hampl aus Neufinsing teilt mit, dass Sie bei der Gemeinde einen
Antrag auf Entfernung eines Lindenbaumes am gemeindlichen Friedhof in Finsing
gestellt hat und erkundigt sich, wann diesbezüglich mit einer Entscheidung zu
rechnen ist.
Bürgermeister Kressirer erläuterte,
dass sich der Bauausschuss im Rahmen seiner kommenden Sitzung mit dem Antrag
von Frau Hampl befasst.
Der Bürgermeister informiert den
Gemeinderat, dass der Bauausschuss am 22.10.2014 eine Ortsbesichtigung am
Friedhof Finsing durchgeführt hat. Es wurde einstimmig beschlossen, den
Lindenbaum nicht zu fällen.
9. Â Â Â Â Â Â Â Frau
Kerstin Sperling aus Neufinsing weist darauf hin, dass die Gemeinde Finsing
neben ihren Neubauprojekten nicht vergessen sollte, ihre bestehenden
Liegenschaften, insbesondere die Kinderhäuser „Am Park“ und „Zur Sonnwend“, zu
erhalten. Frau Sperling beantragt die Prüfung der bereits vorgebrachten
Anliegen durch die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Betreiber. Hierbei geht
es Frau Sperling nicht um eine Platzzahlerhöhung.
Der Bürgermeister versicherte Frau
Sperling, dass er in den nächsten Tagen zu einem Gespräch kommen wird und dass
sich der Ausschuss für Familie und Kultur mit den Anliegen befasst.
Bürgermeister Kressirer informiert
den Gemeinderat, dass er einige Tage nach der Bürgerversammlung für den
12.11.2014 einen Besichtigungstermin vereinbart hat. Bei dieser Besprechung hat
Frau Sperling ihre Anliegen nochmals zusammengefasst.
In der Sitzung des Ausschusses für
Familie und Kultur wurde ausführlich darüber beraten. Als Ergebnis wurde
empfohlen, dass die Kinderhäuser „Zur Sonnwend“ und „Am Park“ in den Jahren
2017 und 2018 energetisch saniert werden sollen. Der Gemeinderat ist der
Empfehlung nachgekommen und hat diese Maßnahmen im Investitionsprogramm
aufgenommen. Die weiteren Anliegen von Frau Sperling wurden nicht befürwortet.
10. Â Â Â Â Â Herr
Johann Huber aus Finsing, Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr
Finsing wünscht, dass die Gemeinde Finsing bei der künftigen Ausschreibung von
Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs, die Bereitschaft zum aktiven Dienst bei
einer den gemeindlichen Freiwilligen Feuerwehren als Einstellungskriterium
bewertet.
Der Bürgermeister teilte mit, dass
ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt immer schwieriger zu finden sind
und die Bereitschaft zum Beitritt einer Feuerwehr nicht gewertet werden kann.
Die Gemeinde wird sich jedoch bemühen, dass die künftigen Mitarbeiter einer der
Feuerwehren beitreten.
11. Â Â Â Â Â Herr
Klaus Unverzagt aus Neufinsing wünscht, dass die Gemeinde Finsing auf der
Seestraße im Bereich der Auffahrt zum Speichersee ein beidseitiges Halteverbot
erlässt. Bei schöner Witterung ist durch die vielen Autos von Spaziergängern
eine Sicht vom Speicherseering in die Seestraße nicht mehr möglich.
Bürgermeister Kressirer teilt mit,
dass es sich hierbei um ein schwieriges Thema handelt und der Gemeinderat
entscheiden soll, ob diese Angelegenheit in der nächsten Verkehrsschau
besichtigt wird.
12. Â Â Â Â Â Herr
Klaus Unverzagt teilt mit, dass viele Autofahrer die
Geschwindigkeitsbeschränkung in der Seestraße nicht beachten.
Der Bürgermeister informierte darüber,
dass regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen in der Seestraße durchgeführt
werden, die keine höheren Verstoßzahlen als bei anderen Messstellen ergeben.
Die Gemeinde hat nach der Aufhebung
der Geschwindigkeitsbegrenzung „30“ km zwischen der Einmündung in die
Staatsstraße und der Brücke über den Bachableiter mehrmals Messungen über den
Zeitraum von einer Woche durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die
Aufhebung der Begrenzung zu keinen höheren Geschwindigkeiten geführt hat.
13. Â Â Â Â Â Herr
Knut Ulbrich aus Neufinsing erkundigt sich, weshalb die Gemeinde nicht versucht,
ihre ortsansässigen Lebensmittelversorger vor einem Marktkonzern wie „Netto“ zu
schützen.
Bürgermeister Kressirer hat darauf
hingewiesen, dass viele Studien belegen, dass die örtlichen Nahversorger von
einem größeren Lebensmittelmarkt eher profitieren, als dass ihnen die
Lebensgrundlage entzogen wird. Unter Umständen kann es jedoch notwendig sein,
dass das Sortiment angepasst und spezialisiert werden muss.
14. Â Â Â Â Â Herr
Marco Struck aus Neufinsing vertritt die Ansicht, dass die dezentrale
Unterbringung von Asylbewerbern eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz
erfährt, als wenn die Asylbewerber zentral untergebracht werden und keinen
Kontakt zu der örtlichen Bevölkerung aufbauen können. Die Gemeinden sollen eine
aktivere Rolle übernehmen und direkt auf Gebäudeeigentümer zugehen, die über
geeignete Immobilien für die Unterbringung dieser Personengruppe verfügen.
15. Â Â Â Â Â Frau
Julia Manu aus Neufinsing erkundigt sich, warum sich nur der Lebensmittelmarkt
„Netto“ für den potentiellen Standort in der Ortsmitte Neufinsing interessiert
und ob es nicht aufgrund der über die vielen Jahre andauernde Planung nicht
bereits zu spät für einen „Netto“-Markt in dieser Größenordnung ist.
Der Bürgermeister teilte mit, dass
die anderen führenden Lebensmittelkonzerne in den umliegenden Gemeinden neue
Märkte errichtet haben und aus diesem Grund kein Interesse mehr an einem Markt
in Neufinsing besteht.
16. Â Â Â Â Â Frau
Sandra Hacker-Wolfrum aus Neufinsing, erkundigt sich warum kein Bürgerbegehren
über die Notwendigkeit eines „Netto“-Marktes durchgeführt worden ist.
Bürgermeister Kressirer erklärte,
dass die Initiierung eines Bürgerbegehrens den Gemeindebürgern obliegt. Der
Gemeinderat der vorangegangenen Legislaturperiode hat sich einstimmig für die
Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes ausgesprochen. Die Einleitung des
Bauleitplanverfahrens für einen „Netto“-Markt wurde mit 14:3 Stimmen
beschlossen. Im neuen Gemeinderat liegt das Stimmenverhältnis jetzt bei 12:5,
also immer noch bei einer deutlichen 2/3 Mehrheit.
17. Â Â Â Â Â Herr
Simon Kneißl aus Finsing erkundigt sich über den Sachstand zum Erlass einer
Straßenausbaubeitragssatzung. Es wurde in der örtlichen Presse darauf
hingewiesen, dass Gemeinderatsmitglieder persönlich haften, wenn keine Satzung
erlassen wird.
Bürgermeister Kressirer teilte mit,
dass nach wie vor Einigkeit im Gemeinderat herrscht, keine
Straßenausbaubeitragssatzung zu erlassen. Von den 26 Gemeinden im Landkreis
Erding verfügen 18 Gemeinden über keine Satzung. Es wird nach wie vor die
Meinung vertreten, dass Finsing finanzkräftig genug ist, um auf die Satzung
verzichten zu können.
18. Â Â Â Â Â Herr
Johann Huber aus Finsing weist darauf hin, dass die Sanierung der Hofener
Straße die Maßnahme mit der höchsten Priorität der Dorferneuerung Finsing sein
sollte. Er weist darauf hin, dass nach dem Bericht der Architekten Raab &
Kurz der Ausbau nur im Bereich zwischen Kirchenstraße und Neuchinger Weg
erfolgt.
Der Bürgermeister teilte in der Bürgerversammlung
mit, dass er die Angelegenheit prüfen wird. Von der Gemeinde war immer der
komplette Ausbau vorgesehen.
Bürgermeister Kressirer informiert
den Gemeinderat, dass in der Zusammenstellung die Hofener Straße tatsächlich
nur bis zum Neuchinger Weg in den Baumaßnahmen enthalten war. Vom
Architekturbüro Raab & Kurz wurde zwischenzeitlich nach Rücksprache mit dem
Amt für ländliche Entwicklung die gesamte Hofener Straße bis zum Ortsende im
Bauprogramm aufgenommen.
19. Â Â Â Â Â Herr
Simon Kneißl aus Finsing weist darauf hin, dass im Bereich der „Schmiede“ in
Finsing wiederholt Fahrzeuge abgestellt werden, durch die die Sicht in die
Kreisstraße ED 11 eingeschränkt wird.
Der Bürgermeister berichtete, dass dies derzeit schwierig ist, da die erforderlichen Sichtdreiecke eingehalten sind. Bei der Umgestaltung im Rahmen der Dorferneuerung soll hierauf jedoch besonders geachtet werden.
Beschluss:
Der Gemeinderat beschließt, die Parksituation in der Seestraße bei der Auffahrt zum Speichersee im Rahmen der nächsten Verkehrsschau zu behandeln.