Kommunale Bauvorhaben
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Sportgelände Neufinsing; Neubau einer Tribüne mit Umkleide- und Nebenräumen
Hier finden Sie aktuelle Planunterlagen zum Neubau einer Tribüne mit Umkleide- und Nebenräumen sowie das städtebauliche Gesamtkonzept für das Sportgelände Neufinsing.
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Das Kinderland zur Sonnwend wird erweitert und energetisch saniert
Die Betreuungsplätze erhöhen sich damit von 75 Kindergartenplätzen auf 125, von 20 Krippenplätzen auf 48 und von 12 Hortplätzen auf 37.
Am Kinderland zur Sonnwend im Buchenweg tut sich einiges. Hier entsteht westlich vom Bestandsgebäude ein Erweiterungsbau. Anschließend wird das Bestandsgebäude saniert.
Zwei Kindergartengruppen, zwei Krippengruppen und eine Mensa finden hier bald ihren Platz. Auch der Haupteingang wird in den Erweiterungsbau verlegt und liegt damit zentral zwischen den Gebäudeteilen. Über ein kleines Foyer gelangen Eltern und Kinder linker Hand in das Bestandsgebäude und rechter Hand in die neue Mensa. Sie wird über den bestehenden Parkplatz beliefert, der in diesem Zuge neugestaltet wird. Als Ersatz werden direkt am Buchenweg 11 Stellplätze für PKW entstehen. Mit 2,70 m sind sie besonders breit, damit auch mit Kindern leicht ein- und ausgestiegen werden kann. Neu ist auch der geplante aufzug im Neubau, durch den das gesamte Gebäude barrierefrei wird.
Bisher läuft alles nach Plan. Trockenbau und Dacheindeckung sind fertg. Die Fassadenarbeiten sind in den letzten Zügen und anschließend können Maler, Bodenleger, Fliesenleger, Schreiner und Schlosser den finalen Innenausbau starten bevor die Möbel kommen. Voraussichtlich ist der Erweiterungsbau ab 29. August bezugsfertig und ein Teil der bestehenden Kindergarten- und Krippengruppen wird dann umziehen.
Anschließend wird das Bestandsgebäude Stück für Stück renoviert und energetisch saniert. Insbesondere soll eine neue Blecheindeckung und eine Wärmedämmung auf die Dächer des Nord-, Süd- und Zwischenbaus. Zeitgemäß müssen auch die Dämmung der Fassaden, sowie der Kellerdecke und die Fenster- und Fassadenelemente werden, um Energie einzusparen. Mit dem Einbau einer neuen Lüftungsanlage, dem Umbau der Sanitäranlagen auf eine dezentrale Warmwasserversorgung, die Erneuerung der Heizung mit einer Grundwasserwärmepumpe und der Aufrüstung der Schwachstromanlage wird der Altbau wie der Neubau technisch auf den neuesten Stand gebracht. Die Renovierung innen bezieht sich vorallem auf die Beleuchtung, die Türen und Möbel sowie das ein oder andere Einbaugerät. Die Wände werden innen wie außen frisch gestrichen.
Die Freiflächen verlieren durch den Anbau etwas Platz. Das kann aber durch den Rückbau der Tribüne und des Lärmschutzwalls gut kompensiert werden. Auf Wunsch des Kindergartenträgers werden insbesondere die Bewegungsflächen größer, was besonders bei Veranstaltungen mit Eltern oder Großeltern von Vorteil ist. Der Fußweg entlang des Fußballfeldes bleibt erhalten und es wird wieder einen kleineren Wall zur Kindergarten hin geben.
Die Gestaltung der Außenanlagen kostet ca. 790.000 €. Hierzu wird allerdings noch eine Zuwendung in Höhe von 250.000 € erwartet. Insgesamt liegen die Kosten für Erweiterung und Sanierung des Gebäudes bei ca. 7,5 Mio €. Dank verschiedener Förderprogrammen und Finanzausgleichsmaßnahmen in Höhe von ca. 3,6 Mio € sind diese Kosten aber schon halb bezahlt.
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Erweiterung der Grund- und Mittelschule Finsing
Bis zum Schuljahresbeginn 2026 müssen weitere 7 Klassen an der Grund- und Mittelschule Finsing unterkommen. Ein Winkelanbau am Westtrakt ist hierfür geplant. Die Erweiterung ist aber kein Projekt, das die Gemeinde Finsing mal eben aus dem Boden stampft. Das Bauprogramm diskutierte der Gemeinderat und die Schulverbandsversammlung deshalb sehr intensiv, ehe die Zustimmung erteilt wurde.
2026 laufen 580 Knaben und Mädchen durch die Korridore in der Schule Finsing. Das sind knapp 100 Schülerinnen und Schüler mehr, als heute. Diese Kinder sind bereits auf der Welt, Leben in den Gemeinden Finsing, Neuching und Moosinning und spielen aktuell vielleicht in einer unserer Krippen. Kinder, die in den nächsten Jahren zuziehen sind in der Prognose noch nicht eingerechnet.
Infolgedessen ist die Schule Finsing dringend zu vergrößern. Das Bauprogramm wird von 21 auf 28 Klassen erhöht. Hierdurch werden sieben zusätzliche Klassenräume, weitere Fachräume, eine neue Mensa sowie mehr Arbeitsplätze im Lehrerzimmer notwendig. Neue pädagogische Konzepte wie Lernlandschaften, Lerninseln oder Klassenzimmer Plus mit den erforderlichen Differenzierungsräumen erhöhen den Raumbedarf. Reiner Frontalunterricht, wie die meisten es noch kennen, ist nicht mehr zeitgemäß. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler immer individueller unterrichten und fördern zu können.
Die Schulleitung und die Entscheidungsträger der Grund- und Mittelschule Finsing sprachen sich für das Konzept Klassenzimmer Plus aus. Es passt am besten zum Schulleben und ist im Bestand leichter umzusetzen, als Lerninseln oder Lernlandschaften. Zwei Klassen erhalten zusätzlich zum eigentlichen Klassenzimmer einen Differenzierungsraum, den Sie sich teilen. Dem plötzlichen Bewegungsdrang oder dem Bedürfnis nach Stille kann so in zwei separaten Gruppen nachgekommen werden. Die einen lernen besser, wenn sie für sich arbeiten, die anderen im Gespräch.
Geplant ist ein Winkelanbau am Westtrakt. Er fasst den Pausenhof zwischen dem Bestand und der 2,5‑fach Sporthalle optisch zu einem Innenhof ein. Im „Untergeschoss“ zieht die Mensa ein. Sie befindet sich nicht im Keller, wie man vermutet, sondern aufgrund des nach Westen abfallenden Geländes ebenerdig auf Höhe des Pausenhofes. Mit großen Glasfronten soll sie offen und lichtdurchflutet bleiben. 160 Sitzplätze laden Schülerinnen und Schüler ein, Pasta, Salat und Co. mit Blick auf den Saurüssel zu genießen. Im Sommer schützt eine überdachte Außensitzfläche auf der Südseite vor der brütenden Hitze.
Darüber befinden sich im Erdgeschoss und Obergeschoss neue Klassenzimmer. Der erste Entwurf hierfür führte im Gemeinderat zu einer intensiven Diskussion. Die weitläufigen Flure waren nicht förderfähig und stellten keinen Mehrwert für den Unterricht dar. Der Architekt hat es in Zusammenarbeit mit dem Brandschutzsachverständigen geschafft, in einer Nutzungseinheit mit bis zu 600 qm auf herkömmliche Flure zu verzichten, diese Fläche als Differenzierungsräume zu gestalten und gleichzeitig den erforderlichen Fluchtwegen Rechnung zu tragen. Ein Spagat, der in der jetzigen Planung in Absprache mit der Baugenehmigungsbehörde sehr gut gelungen ist. Flächen, die vormals als klassischer Flur vorhanden waren, dienen nun als Differenzierungsfläche, die mit mobilen Wänden flexibel teilbar ist. Diese Lernbereiche eignen sich hervorragend für neue pädagogische Konzepte.
Um weiterhin allen Interessierten das Fach Haushalt und Ernährung zu bieten, findet im Anbau auch eine weitere Schulküche Platz. Der Zweig „Soziales“ erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das Kochen von Spätzle, Gemüsepfanne, Apfelstrudel und Co. will gelernt sein. Dem entsprechend ausgeschöpft sind die Kapazitäten der bestehenden Schulküche.
Auch Magnetismus, der Stromkreislauf und die Gravitation werden den Mädchen und Buben künftig im Neubau nähergebracht. Der bisherige Raum für das Fach „Natur und Technik“ (ehemals PCB) wird saniert und der offenen Ganztagsschule (OGS) zugeteilt. Die Anmeldungen hierfür steigen nämlich stetig.
Sekretariat, Schulleitung und Lehrerzimmer sollen im Bestandsgebäude zu einem Verwaltungskomplex im 1. OG im Osttrakt zusammenkommen. Der Weg dorthin ist für Eltern und andere Besucher über die Treppe nahe am Haupteingang schnell geschafft. In die ehemaligen Räume der Verwaltung an der Aula zieht dann die Schulsozialarbeit ein.
Das wichtige Thema Barrierefreiheit wurde durch einen Aufzug im Neubau und einem Hublift im UG des Westtraktes gelöst. Hierdurch ist fast das gesamte Schulgebäude bis auf UG und OG des Nordtraktes barrierefrei zu erreichen.
Das geplante Raumprogramm beansprucht insgesamt 5.878 m², davon fallen ca. 2.113 m² der Erweiterung zu. Grob geschätzt liegen die Kosten für das Projekt bei ca. 10 Millionen Euro. Hinzu kommen noch die Außenanlagen. Mit der beschriebenen Flächenstudie beantragt die Gemeinde Finsing nun die schulaufsichtliche Genehmigung und die Fördermittel in Höhe von rund 5,7 Mio Euro. Bis der Anbau 2025 fertiggestellt ist, drängt die Zeit um Fach- und Detailplanungen auszuarbeiten, die Baugenehmigung einzuholen und schließlich die Baumaßnahme auszuschreiben, zu vergeben und auszuführen.
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Neue Wasserleitung unter dem Isarkanal
Das erlebt man nicht alle Tage!
Um die Versorgung mit Trink- und Löschwasser im Bereich westlich des Mittleren-Isar-Kanals zu verbessern, hat die Gemeinde Finsing eine Wasserleitung unter dem Kanal verlegt. Schon der Spülbohrer hierfür war ein Spektakel.
Von der Ansatzgrube am Spielplatz im Lärchenweg bis zur Zielgrube am Traberweg waren zirka 190 Meter zu überwinden. 10 Meter tief und 3 Meter unter der Sohle des Mittleren-Isar-Kanals musste gebohrt werden. Dabei verlief nicht alles reibungslos. Gleich zu Beginn wurde der Spülbohrer gegen einen kräftigeren großen Bruder ersetzt. Erst beim zweiten Versuch konnte sich der Bohrkopf in der vorgegebenen Richtung durch den harten Schotterboden arbeiten. Ständig überwacht und geortet durch das Fachpersonal der Firma Pro Bau und das Ingenieurbüro Preiss & Schuster.
Auf der anderen Seite des Kanals arbeitete man parallel schon am Schutzrohr. Rund 190 Meter PE-Rohr mit einem Durchmesser von zirka 32 Zentimeter wurden mittels Heizelementstumpfschweißung Stück für Stück verbunden.
Nachdem die Pilotbohrung erfolgreich in der Zielgrube angekommen war, weitete die Baufirma das Bohrloch auf 42 Zentimeter Durchmesser auf, bis das Schutzrohr am Stück unter dem Mittleren-Isar-Kanal durchzuziehen war. Mittels Gleitkufen schob die Baufirma die neue Wasserleitung mit einem Außendurchmesser von 18 Zentimeter durch das Schutzrohr. Sie liefert mehr als doppelt so viel Wasser, wie die alte Bestandsleitung.
Diese liegt in einem Versorgungsschacht im Gehweg in der Kanalbrücke an der Seestraße und stößt mit einem Innendurchmesser von 10 Zentimeter langsam an ihre Grenzen. Aus hygienischen Gründen und im Hinblick auf das Gewicht der neuen Leitung inklusive der Dämmung war es nicht möglich, diese wieder in der Brücke zu verlegen.
Die neue Wasserleitung sollte, nachdem sie unter dem Mittleren-Isar-Kanal eingeschoben war, ursprünglich im Lärchenweg am Kinderspielplatz an das Bestandsnetz angeschlossen werden. Im Laufe der Bauarbeiten stellte die Fachfirma allerdings fest, dass der Anschluss im Lärchenweg nicht möglich ist. Daraufhin entschloss sich die Gemeinde in Absprache mit dem Ingenieurbüro und der Baufirma, den Anschluss im Schlehenring vorzunehmen. Der Gehweg in dem Grüngürtel zwischen Lärchenweg und Schlehenring wurde aufgegraben, um dort die Anschlussleitung zu verlegen.
Rund 288.500,00 Euro errechnete das Ingenieurbüro Preiss & Schuster für die Baumaßnahme und plante 25 Arbeitstage dafür ein. Durch den Mehraufwand wird der Kostenrahmen geringfügig und die Dauer der Bauarbeiten um zirka 3 Wochen überschritten. Gemeinde, Baufirma und Ingenieurbüro sind aber engagiert dran, Spaziergeher und Autofahrer möglichst wenig einzuschränken.
Sobald die neue Wasserleitung erfolgreich im Schlehenring angeschlossen ist, werden alle Straßen und Wegesperrungen aufgehoben. Dank der zukunftsweisenden Baumaßnahme wird aus Wasserhähnen und Hydranten westlich des Mittleren-Isar-Kanals nun stetig ausreichend Wasser sprudeln.